Doxa Army: Shades of Black

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Während Porsche Design und Orfina im Jahr 1972 mit dem Chronograph I sehr früh eine Uhr mit mattschwarzem Gehäuse salonfähig gemacht hatten, gab’s bei Doxa mit der Army schon ein paar Jahre zuvor (spätestens ab 1969) eine Uhr, die bei Tageslicht ebenfalls nicht glänzte, und bei Nacht erst recht nicht zu sehen war. Die Rede ist von der Doxa Army, einer ungemein seltenen Sonderversion der bis 300 Meter wasserdichten Taucheruhr der Marke, die damals entweder direkt für den militärischen Markt entwickelt worden war, oder als Resultat der Zusammenarbeit mit dem Schweizer Militär den zivilen Markt bedienen sollte. Die 42 mm grosse und bis 300 Meter wasserdichte Uhr kam mit einer klassischen Countdown-Lünette und einem völlig neuen, für die Marke sehr untypischen Zifferblatt und Zeigersatz auf den Markt. Gemäss Doxa war die Army die «ideale Uhr für Soldaten» – dank geschwärztem Gehäuse, einer standardisierten Tauch-Lünette mit schwarzem Inlay und maximaler Ablesbarkeit bei Zifferblatt und Zeigern. Aber: Während sich die robuste Uhr unter Sammlern längst etabliert hat, so gehört deren schwarze Gehäusebeschichtung eher nicht zu den dauerhaftesten Umsetzungen: die meisten heute auf dem Markt befindlichen Uhren kommen deshalb mit einem unbeschichteten Gehäuse.

Das gezeigte Exemplar einer alten Doxa Army ist in hervorragendem Zustand (vor allem die Lünette), hat aber die schwarze Beschichtung komplett eingebüsst (und ist am falschen Band).

Entsprechend erfreulich ist es, ausnahmsweise mal ein Exemplar in die Hände und vor die Linse zu kriegen, bei dem sich zumindest noch erahnen lässt, wie die Beschichtung einst ausgesehen, und an welchen Stellen der Abrieb zuerst begonnen hat:

Der verschraubte Gehäuseboden mit dem für das Modell typischen Zielscheiben-Logo war in in jedem Fall poliert. Weitere Bilder der Uhr (auch hier Grossansicht nach Klick):

Unter diesem Aspekt macht es also Sinn, dass Doxa für die im April 2022 lancierte Neuauflage der Army auf eines der punkto Farbe sichersten Materialien gesetzt hat, schwarze Keramik. Zwar ist das Gehäusematerial etwas heikler bei Stössen und Stürzen als Edelstahl, dafür dürften die Uhren, über die Sammler dann im Jahr 2070 schreiben werden, garantiert noch schwarz sein. Tiefschwarz.

Mehr über die Doxa Army Re-Edition / mehr über Doxa und die Schweizer Armee

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